Es ist Tag 15 und ich schreibe am 15. Artikel in der 30-Tage Blog-Challenge. Höchste Zeit für ein Zwischenfazit.
Kurz ist für mich schwierig
Wie so oft in den letzten Tagen ist es bereits nach Mitternacht. Es ist keine ungewöhnliche Zeit für mich, um zu arbeiten. Ich mag die ruhigen Stunden, wenn keine E-Mails mehr reinflattern. Dafür nehme ich es an Vormittagen gerne gemütlich.
Die Blog-Challenge fordert mich schon ziemlich. Es fällt mir immer noch sehr schwer, mich kurz zu halten und mich mit Unfertigem zufrieden zu geben. Ich vertiefe mich dann doch jeweils sehr stark in die Themen.
Hier sind die bisherigen Artikel vom Challenge-Monat:
- 30-Tage Blog-Challenge
- Das ideale Unternehmen
- Der intelligente Kühlschrank
- Im Dialog mit der künstlichen Intelligenz
- Verein mit ideellem Zweck und wirtschaftlicher Tätigkeit
- Dachrinnenreinigung - gutes unternehmerisches Design
- Learning in Public
- Blogbilder generiert mit künstlicher Intelligenz
- Tränen für die Trennung
- Zukunftstag
- Meine Schulkarriere mit Fluchtversuchen
- Die Community-Versicherung der Amischen
- Das Barn Raising der Amischen
- Sei ein Zebra, kein Einhorn!
- Halbzeit in der Blog-Challenge
Einblick in den Prozess
Was immer mehr passiert, ist, dass ich über Themen schreibe, in denen ich am entsprechenden Tag gerade voll drin stecke. Die Artikel sind also nicht alle abgerundet und ausgereift, sondern eher ein Einblick mitten in meinen Denkprozess. Etwas anderes wäre in der hohen Frequenz des täglichen Bloggens gar nicht möglich.
Den Prozess festzuhalten macht völlig Sinn, da es in meinem Lilo.Blog auch um mein Lernen gehen soll. Es fühlt sich zuerst ungewohnt an, aber man gewöhnt sich daran.
Die Erleichterung, wenn Gedanken raus sind
Jedes Mal, wenn ich einen Artikel geschrieben habe, empfinde ich ein starkes Gefühl der Erleichterung. Oft trage ich die Last eines Themas über Wochen oder Monate mit mir herum. Das Thema drückt von Innen und will raus. Latent ist die Angst, die Ideen und Gedanken könnten ganz verloren gehen, wenn ich sie zu lange wegdrücke.
Doch das Formulieren fällt mir schwer – es ist harte Arbeit für mich. Aber durch das Schreiben kann ich die Themen loslassen. Die Erleichterung stellt sich ein, weil ich weiss, dass die Themen dann auch ohne mich existieren. Ein Gefühl der Freiheit.
Unterschätzte Netzwerkeffekte
Womit ich nicht in diesem Ausmass gerechnet hatte, war wie stark mein Netzwerk auf die Blogeinträge reagiert. Ich poste jeweils die Blogeinträge auf LinkedIn. Weil ich recht wild über sehr unterschiedliche Themen schreibe, die für mich ja auch noch nicht abgeschlossen sind, ist es nicht einfach, auf Reaktionen und Fragen einzugehen.
Zusätzlich schreiben mir etliche, dass sie mich gerne zu einem Kaffee oder in einem Videocall treffen wollen, um persönlich ein spezifisches Thema vom Blog zu vertiefen. Ich lasse mich aktuell oft darauf ein, so dass ich ungefähr jeden zweiten Tag einen solchen Austausch habe. Meine Gesprächspartner:innen sind zum Teil Leute, die mehr Ahnung haben als ich oder in diesem Bereich arbeiten. All diese Begegnungen sind eine Bereicherung und ich lerne in jedem Gespräch etwas dazu.
Wenn ich in den Effinger Coworking Space gehe, so geht es auch vor Ort bei Kaffeepausen und Mittagessen weiter mit Austausch über Blog-Themen.
Und dann sind da natürlich noch Hermann, Fredi und Ben, die bei der Challenge mitmachen. Die Artikel strömen nur so rein. Den einen oder anderen Artikel lese ich, zeige vielleicht eine kurze Reaktion. Für mehr als ein Emoji reicht es selten. Aber man merkt, wie wir uns gegenseitig motivieren, Gedanken voneinander aufgreifen und neu kombinieren.
Es passiert so viel, dass wir die Inhalte wahrscheinlich über das ganze nächste Jahr verteilt weiterverarbeiten könnten.
Für mich ist die Blog-Challenge zu einer unglaublich reichen Erfahrung von Lernen im Netzwerk geworden. Ich bin gespannt, was noch alles passiert.