Vor einem Jahr besuchte ich in Belp, meinem Wohnort, eine Veranstaltung von Caring Communities (bei uns heisst es “Sorgende Gemeinde”). Ich sass im Publikum und sah plötzlich die oben dargestellte Folio über den Effinger Coworking Space. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, dass der Referent, Ulrich Otto, ausgerechnet in meinem Dorf über “unseren” Effinger sprechen würde.
Er führte das Thema Coworking ein mit folgenden Worten:
Warum um alles in der Welt ein Beispiel aus der Büro- und Arbeitswelt, in dem Fall des “New Work”? Weil auch hier kreative neue Formen entstehen, die auch engagierte Jüngere angetrieben werden, die auf Zusammenhalt, auf Unterstützung, auf Bezug zum Quartier setzen… egal ob auf dem Land, oder – weniger überraschend – in der Stadt.
Ulrich Otto, Präsentation “Sorgende Gemeinde”, Belp, 19.10.2021
Effinger als Beispiel für eine Caring Community
Dann sprach der Referent über den Effinger als Beispiel einer Caring Community. Ich musste schmunzeln. Und es hat mich richtig gefreut, denn Community – und nicht die Arbeitsplätze – war und ist für mich das Allerwichtigste beim Effinger.
An der Effingerstrasse 10 in Bern strömen Remote-Worker nicht nur wegen der guten Infrastruktur und dem Cappucino, sondern auch wegen der Community, die für sie eine Art «Heimat» bedeutet.
Der Effinger erfüllt für mich alle Kriterien einer Caring Community:
- Es gibt eine Vision, Werte und Grundsätze,
- die Teilnehmenden unterstützen sich gegenseitig
- und die Gemeinschaft organisiert sich selber
Robert Sempach, Netzwerk Caring Communities
Jahrestagung Caring Communities
Heute, ein Jahr später, sitze ich wieder an einer Veranstaltung von Caring Communities. Diesmal ist es die Jahrestagung in Bern. Nach den ersten paar Minuten weiss ich wieder, warum ich normalerweise Konferenzen meide. Ich vertrage einfach keine Frontalbeschallung. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich treffe sehr spannende Leute an dieser Tagung. Besonders freut mich, ganz unerwartet auf Mariana Christen Jakob zu treffen (ja, wir sind verwandt). Sie setzt sich seit langer Zeit für Soziale Innovation ein und ist Gründerin von SEIF und AIAS.
Mit anderen führe ich Diskussionen, wie die älteren Generation Coworking Spaces für sich entdecken könnten. Das wäre nämlich eine enorme Bereicherung für beide Seiten.
Beeindruckt war ich dann von einem Team der BFH, welches eine Toolbox entwickelt hat zur Begleitung von Gemeinden auf dem Weg zu einer Caring Community: Bausteine Sorgende Gemeinschaft.
Am Schluss traf ich noch Christine und Samuel von der Ort – eine sehr schöne Coworking Initiative in Biel.
Und so habe ich es doch durch die ganze Tagung geschafft ohne zu flüchten. Zwar habe ich einige Vorträge ausgelassen, dafür hatte ich umso mehr Zeit für inspirierende Gespräche.